Reisen mit dem Wohnmobil – diese Erfahrung habe ich dieses Jahr zum ersten Mal gemacht und schon vorab – ich bin begeistert! Eine Woche lang ging es zusammen mit meiner Familie durch Südtirol, zum Gardasee bis nach Verona. Für die kurze Zeit haben wir wirklich sehr viel gesehen und in diesem Post möchte ich Dir meine persönlichen Highlights zeigen:
1. Der Adolf-Munkel-Weg in den Dolomiten
Die Dolomiten sind bekannt für ihre faszinierenden Berglandschaften, aber dass sie mich so beeindrucken, hätte ich nicht gedacht. Ich war schon viel auf meinen Reisen in den Bergen und habe so auch schon einige tolle Landschaften gesehen, aber die Dolomiten gehören definitiv zu meinen Favoriten. Es gibt unglaublich viele Wander- und Ausflugsziele in den Dolomiten, für die man wohl mehrere Monate benötigt, um annähernd alles gesehen zu haben. Wir haben uns aufgrund der knappen Zeit für den Adolf-Munkel-Weg entschieden, der in der Nähe von Klausen startet. In Klausen selbst gibt es einen schönen Campingplatz mit tollem Blick auf die Berge:
Der Weg startet an der Zanser Alm und führt an den Geißlerspitzen entlang zur Gschnagenhardtalm. Es ist ein Rundweg, der jedoch auch beliebig variiert werden kann. Je nach Strecke läuft man ca. 2 Stunden bis zur Alm und ca. 1,5 Stunden von der Alm zurück zum Parkplatz an der Zanser Alm. Zwar geht es die meiste Zeit bergauf, aber der Weg ist auch für Anfänger gut machbar.
Unterwegs bieten sich immer wieder beeindruckende Ausblicke auf die Geißlerspitzen und die umliegende Landschaft:
Das letzte Stück führt durch einen Wald, in dem wir auf diese Weggefährten getroffen sind:
Die Natur ist wunderschön und beim Laufen findet man absolute Ruhe und Entspannung. Der Wanderweg ist unglaublich abwechslungsreich und dadurch sehr kurzweilig. Oben bei der Gschnagenhardtalm angekommen, erwartet einen als Belohnung (wobei der Weg schon allein lohnenswert ist) dieses gigantische Panorama:
Neben dem wunderschönen Ausblick bietet die Alm auch unglaublich leckeres Essen. Mein Favorit: Kaiserschmarren!
Der Tag in den Dolomiten hat mir unglaublich gut gefallen und ich möchte auf jeden Fall nochmal wiederkommen, um weitere Wege und Ausflugsziele in der Region zu erkunden. Für ein erstes Mal Dolomiten war der Adolf-Munkel-Weg aber wirklich ein toller Einstieg, der definitiv Lust auf mehr macht.
2. Der Gardasee
Ein beliebtes Urlaubsziel in Italien ist der Gardasee, der gerade im Sommer jede Menge Touristen anzieht. Für uns ging es zuerst nach Torbole, eine Stadt an der Nordspitze des Sees. Hier weht regelmäßig starker Wind, weshalb die Stadt auch als Surferhotspot bekannt ist. Landschaftlich ist es hier auch richtig schön, vor allem weil Berg und See so nah beieinander liegen.
Die Stadt selbst eignet sich prima zum Bummeln, Einkaufen und Essen. Vor allem abends ist hier viel los.
In Torbole herrscht relativ viel Trubel, wem das zu viel wird, kann einen Abstecher zum nahegelegenen Ledro See machen. Hier findet man Ruhe, viel Natur und pure Erholung:
Nach zwei Nächten führte uns unsere Reise in den Süden des Gardasees. Empfehlenswert ist die Straße zu nehmen, die entlang des Sees verläuft, und nicht die Autobahn, da man die ganze Fahrt über tolle Blicke genießen und an vielen schönen Orten Pause machen kann.
Umso südlicher man kommt, desto wärmer wird es und auch das Flair der Städte wird immer italienischer. Unser Ziel war Peschiera, ein süßes Städtchen ganz im Süden des Gardasees. Hier übernachteten wir auf dem Campingplatz “Butterfly”, der mir besonders gut gefallen hat. Direkt vor dem Campingplatz gibt es einen Strandabschnitt, an dem man wunderbar baden kann:
Abends kann man hier wunderschöne Sonnenuntergänge genießen:
Auch Peschiera selbst ist eine lohnenswerte Stadt, die besonders am Abend eine typisch italienische Atmosphäre bietet.
Mir hat die Stadt richtig gut gefallen und ich kann sie wirklich jedem empfehlen, auch wenn es nur für einen Zwischenstopp ist.
3. Verona
Nicht weit von Peschiera entfernt, liegt Verona. Da diese Stadt schon ewig auf meiner Reise-Bucket-List steht, sind wir für zwei Tage nach Verona gefahren. Dort gibt es leider nur einen Campingplatz in Stadtnähe, den ich jedoch nicht wirklich empfehlen kann, da er doch recht dreckig und ungepflegt ist (und dafür sehr teuer). Aber für eine Nacht ist es okay, vor allem weil man nur 15 Minuten in die Altstadt läuft.
Verona selbst ist eine unglaublich tolle Stadt, die mich von der ersten Minute an begeistert hat. Durch ein großes Tor betritt man die Altstadt, wo man einen großen Platz und die berühmte Arena beziehungsweise das Amphitheater Veronas findet:
Nur wenige Gehminuten entfernt, liegt das weltberühmte “Casa di Giulietta”, das Haus der Julia aus Shakespeares Werk “Romeo und Julia”. Im Innenhof des Hauses steht eine Statue Julias und dort ist auch der sagenumwobene Balkon zu finden:
Auch wenn mittlerweile wohl bewiesen ist, dass der Balkon gar nicht der echte ist, auf dem Romeo zu Julia geklettert ist, so ist er ein großer Touristenmagnet und auf jeden Fall einen Besuch wert.
Neben dieser Hauptattraktion gibt es unzählige Gassen in Veronas Altstadt, die es alle lohnt, zu erkunden. Ich habe mich wirklich in die Stadt verliebt und vielleicht versteht Ihr bei diesen Bildern auch warum:
Am Abend erwartete uns dann ein besonderes Highlight: die Opernfestspiele Veronas. Diese finden im Sommer im Amphitheater Veronas statt und sind nicht umsonst weltberühmt. Auch wenn ich eigentlich kein großer Opernfan bin, so würde ich jedem empfehlen, sich dieses Erlebnis nicht entgehen zu lassen. Die Atmosphäre ist einzigartig und die Vorstellung einfach beeindruckend. Als Tipp würde ich Euch empfehlen, die billigsten Tickets zu nehmen, denn erstens sind sie mit 22 Euro wirklich günstig, aber vor allem ist der Sitzplatz meiner Meinung nach der beste. Man sitzt oben auf den Rängen und auch wenn man nicht auf Stühlen, sondern auf Steinbänken sitzt, so hat man einen fantastischen Blick über die gesamte Arena und nirgendwo sonst kann man das italienische und antike Flair so gut nachempfinden. Tickets haben wir übrigens noch am selben Tag gekauft, das war kein Problem.
Als kleinen Geheimtipp noch: auf dem Castel san Pietro gibt es eine tolle Terrasse, von der man einen super schönen Blick auf Verona hat.
Mein Fazit
Reisen mit dem Wohnmobil – für mich eine völlig neue Erfahrung, aber auch wenn es nur eine Woche war, kann ich sagen, dass es mir sehr gut gefallen hat. Trotz Hauptsaison und keinerlei Vorreservierungen haben wir immer einen guten Stellplatz / Campingplatz gefunden (auch wenn wir natürlich manchmal etwas länger suchen mussten). Besonders gut hat mir die Flexibilität mit dem Wohnmobil gefallen. Jeden Tag konnten wir neu entscheiden, wo wir hinreisen und wo wir für die Nacht bleiben wollen. Natürlich ist eine Woche für die Anzahl der Sachen, die wir uns angeschaut haben, sehr kurz. Deshalb würde ich beim nächsten Mal mehr Zeit einplanen, um auch mal länger an einem Ort bleiben zu können. Aber es war auf jeden Fall ein tolles Erlebnis und ich bin mir sicher, dass es nicht die letzte Reise mit dem Wohnmobil gewesen ist.
Bist Du schonmal mit dem Wohnmobil verreist? Wie sind Deine Erfahrungen? Ich freue mich über Deine Kommentare.
Anne