Wenn man nach Rotorua fährt, fällt einem eine Sache sofort auf: es stinkt! Und zwar gewaltig! Da die Stadt inmitten von Geothermalfeldern, Geysiren und Vulkanfeldern liegt, weht ein beständiger Schwefelgeruch durch die Luft. Wer nicht weiß, wie Schwefel riecht, stelle sich einfach den Geruch fauler Eier vor – nur zehnmal schlimmer. Ich frage mich wirklich, wie die Menschen das dort täglich aushalten.
Jedenfalls ging es heute Morgen zunächst zum Lady Knox Geysir, der jeden Tag um 10:15 Uhr ausbricht. Ein sehr pünktlicher Geysir könnte man meinen, aber da er natürlicherweise immer alle 24 bis 72 Stunden ausbricht (und kein Tourist so lange ausharren will), hilft die menschliche Hand der Mutter Natur etwas auf die Sprünge. So wird ein wenig organische Seife in den Geysir geschüttet und schon geht das Brodeln und Zischen los. Der Ausbruch war ganz interessant, wenn auch nicht megaaa spektakulär. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass ich schon so viele unglaubliche Dinge gesehen habe, dass es schwer ist, das nochmal zu toppen.
Anschließend gings ins Wai-O-Tapu Thermal Wonderland, einem Vulkanfeld. Ein bisschen hat es mich an White Island erinnert (die ich beeindruckender fand), denn überall hat es geblubbert, geraucht und gedampft. Besonders jedoch haben mich die unterschiedlichen Farben beeindruckt…von Neongelb über Samtrot bishin zu einem Froschgrün findet sich in dieser Anlage alles. Wirklich beeindruckend, was die Natur so kreiert 🙂
Vorhin sind wir in Taupo angekommen, einer Stadt am Lake Taupo. Von hier aus würde ich gerne den Tongario Crossing machen, die berühmteste Tageswanderung Neuseelands, aber da das Wetter momentan nicht so ganz mitspielt, wird sich das wohl etwas hinauszögern. Na mal schauen 🙂
Einen lieben Gruß,
eure Anne